Pitcairninseln
Geschichte Pitcairns
Die Einwohner sind großteils Nachfahren der Meuterer von der Bounty und
ihrer polynesischen Frauen.
Pitcairn wurde am 23.01.1790 von neun Meuterern der HMS Bounty und ihren
zwölf polynesischen Gefährtinnen, sechs Polynesiern und zwei Säuglingen
besiedelt, insgesamt 28 Personen. Die polynesischen Männer hinterließen
keine Nachkommen. Aus diesen Personen ging eine eigene Volksgruppe hervor,
die Pitcairner. Auf der Insel gibt es noch einige Relikte der Bounty, beispielsweise
die Schiffsbibel, die in der Kirche ausgestellt ist sowie den Anker und
eine kleine Karronade vor dem Gemeindehaus am Hauptplatz. Das Wrack der
Bounty liegt in 15 Metern Tiefe vor der Mole. Der wegen der starken Strömung
nicht ungefährliche Tauchgang zu dem Wrack verläuft enttäuschend, denn außer
einem - dennoch gut sichtbaren - Haufen Grobkies aus dem Ballast ist von
dem Schiff nichts mehr übrig geblieben. Die Umgangssprache ist Englisch
mit starker polynesischer Färbung.
Norfolkinsel
Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Bevölkerung mit eigener Landwirtschaft
kaum noch ernährt werden konnte, siedelten die seinerzeit 194 Pitcairner
1856 auf die 6100 km westlich gelegene Norfolkinsel um. In dem Laufe der
folgenden Jahre kehrte dennoch fast ein Viertel der ursprünglichen Bewohner
zurück. Heute leben aber etwa 700 Pitcairner auf der Norfolkinsel.
Am 14.09 2003 ist zu dem ersten Mal seit 17 Jahren wieder ein Kind auf Pitcairn
zur Welt gekommen: Emily Rose Christian.
Pitcairn heute
Die Einwohner leben dennoch durchaus nicht "hinter dem Mond". Die kleine
Schule ist mit Video-Recorder, DVD-Player, Computerarbeitsplätzen und Internet-Anschluss
ausgestattet. Funk und Satellitentelefon sind selbstverständlich. Ein kleines,
gut ausgestattetes Krankenhaus mit einer ausgebildeten Krankenschwester
erlaubt eine medizinische Grundversorgung. Dennoch gibt es auf der Insel
keinen Arzt.
Die Pitcairninseln sind nur auf dem Wasserwege erreichbar. Es existiert
eine unregelmäßige Verbindung mit Versorgungsschiffen etwa dreimal in dem
Jahr. Da die Insel über keinen Hafen verfügt, müssen alle Personen und Waren
mit kleinen Booten, die Longboats bezeichnet werden, an Land gebracht werden.
Sehenswürdigkeiten sind ein kleines
Museum, im einige
Ausrüstungsteile der Bounty zu besichtigen sind. Schön gearbeitete Steinwerkzeuge
belegen, daß die Insel bereits vor den Bounty-Meuteren immerhin zeitweilig
besiedelt war.