Die Insel Vilm

Die Insel Vilm wurde wahrscheinlich vor ca. 3000 Jahren durch Sturmhochwasser und Spiegelschwankungen der Ostsee von Rügen getrennt.  

Sie wird 1249 erstmalig urkundlich als zum Hause Putbus gehörig erwähnt.

Seit Mitte des 14. Jahr. war sie fast immer besiedelt.  Zuerst durch Einsiedler (ab 1336) und später durch die Betriebe einer Meierei bzw. eines Ackerwerkes.

Die 1494 vom Vikar des Roeskilder Bischof geweihte Kapelle wurde zum Wallfahrtsort für viele Bewohner der Insel Rügen.

Durch die Reformation verlor sie an Bedeutung und zerfiel.

Der Holzeinschlag bis auf sechzig Hegebäume zwischen 1527 und 1538 war der letzte schwerwiegende Eingriff in die Natur auf der Insel.

Mit dem Ausbau von Putbus zu einem Badeort (in Lauterbach wurde das Friedrich-Wilhelm-Bad erbaut) wuchs auch der Bekanntheitsgrad und die Attraktivität der Insel.

Im Jahre 1886 baute man ein Logierhaus.

In dieser Zeit bekam die Insel auch den Namen Malerinsel, denn sie wurde von über 300 bekannten und weniger bekannten Malern besucht.

Als Ergebnis dieser Aufenthalte entstanden so bekannte Gemälde wie die "Landschaft mit Regenbogen" von Caspar David Friedrich.

Sein Freund Karl Gustav Carus malte "Eichen am Meer".;

Durch die Besucher der Insel, die hier den Norddeutschen Urwald und die Landschaft mit ihren vielfältigen Küstenformen kennenlernen, entstanden erste Anregungen zum Schutz dieser Natur.

Und die große Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt trug dazu bei, dass dann 1936 die ganze Insel unter Naturschutz gestellt wurde.

Ab 1955 wurde die Insel in den organisierten Tourismus der DDR integriert. Von da an besuchten in der Saison zwischen 400 und 500 Menschen täglich den Vilm.

An den Wochenenden stieg die Anzahl auf über 1000 Besucher.
Diese vielen Menschen beeinträchtigten die Natur.

1959 wurde ein Ferienheim des DDR-Ministerrates auf Vilm errichtet.  Es entstanden 11 reetgedeckte Häuser im Stile einer rügenschen Fischersiedlung, die man von See aus sehen kann.

Ab diesem Zeitpunkt war die Insel bewacht und für den öffentlichen Besucherverkehr wegen der Ferienhaussiedlung für die DDR-Politprominenz gesperrt.

1990 begann der Aufbau einer Internationalen Naturschutzakademie, die seit 1991 als Außenstelle des Bundesamtes für Naturschutz auf dem Vilm arbeitet.

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Hier treffen sich heute Politiker, Wissenschaftler, Naturschützer, Theologen und Philosophen, sowie Vertreter vieler anderer Gebiete und Sparten aus aller Welt, um über die Ursache der Naturzerstörung zu diskutieren und Auswege aus den ökologischen Krisen zu suchen.

Quelle: vilmexkursion.de